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13.12.2010

Einsamkeit


Eine Neonröhre erhellt den Raum.

Die Lampe leuchtet schwach.

Weiße, kahle Wände.

Weiß ist ein Zeichen der Schönheit. Eine positive Farbe. Ein Symbol der Reinheit.

Ich kann sie nicht mehr sehen.

Leere. Kälte. Ödnis.

Von Außen höre ich Geräusche.

Sehen sie meinen Raum? Wissen sie ob er da ist?

Wissen sie, dass ich hier drin bin?

Wahrscheinlich, sie haben mich in diesen Raum gedrängt.

Erinnern sie sich daran, was sie getan haben?

Bestimmt.

Doch wissen sie, was ihre Taten bewirkt haben?

Nicht im Geringsten.

Seit dem gibt es zu diesem Raum keine Tür mehr.

Keiner wird mich hier stören.

Der Raum weitet sich von Tag zu Tag aus.

Je größer dieser wird, desto größer wird der Raum, der in Dunkelheit gehüllt ist.

Ich habe Angst diesen zu erkunden.

Denn einige Teile davon kenne ich schon. Ich will sie vergessen.

Doch genau so dunkel sind die Gebiete, die ich nicht kenne.

Ich habe Angst vor dem, was mich dort erwartet.

Nur hier ist es hell.

Von hier kann ich die dunklen Weiten überlicken.

Ich komme hier nicht weg.

Die fehlende Tür hindert mich an der Flucht.

Das Licht wird schwächer.

Ich muss weiter ziehen.

In das dunkle Nichts.

Ich kann ein neues Licht finden.

Ich kann mir eine Tür schaffen.

Denn ich bin hier.

Ich kann handeln.

Ich kann verändern.

Ich kann leben.

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