Kreativer Titel, eh? Aber naja, passt zum Beitrag, daher ist es mir egal. :3
In letzter Zeit spiele ich viele RPGs auf dem DS und da dachte ich mir, ich schreibe mal was zu meinen jetzigen Favoriten.
Also, wollen wir nicht lange rumreden, ran den Stylus!
Shin Megami Tensei: Devil Survivor
Zur Zeit wird es am meisten gespielt. Gefallen an dem Spiel fand ich schon bei dem Setting. Heutiges Tokyo. Ich finde das toll! Es gibt so viele Fantasy RPGs und einige Sci-Fi RPGs, aber RPGs mit modernem Setting gibt es wirklich kaum. Es erinnert mich stark an The World Ends With You, welches mein absolutes Lieblingsspiel für den DS ist. Ich denke, ich werde auch mal darüber schreiben. Dennoch mag ich The World Ends With You mehr. Das Gameplay ist meiner Meinung nach spaßiger und die Charaktere sind abgedrehter und interessanter.
Die Story ist eigentlich ganz interessant. Man trifft sich mit zwei seiner Freunde in Tokyo. Dort bekommt man von seinem Cousin COMPs. COMPs sind so etwas wie Pocket PCs. Am Anfang sind die COMPs blockiert, das hindert einen unserer Freunde nicht daran rum zu spielen. Er hackt die COMPs und aktiviert ein seltsames Programm was von Dämonen erzählt. Die 3 Protagonisten denken sich nur: "WTF?!". Sich suchen den Cousin des Helden, Naoya, um antworten zu bekommen. Auf der Suche nach ihm passiert noch mehr krasses Zeug. Am selben Tag bekommen die Helden eine E-Mail die die Tragödien, die an dem Tag passieren werden, beschreibt. Das wirft noch mehr "WTF?!" in den Raum. Aber nicht nur das... Auf der Suche nach Naoya treffen die 3 Jugendlichen auf eine Gruppe Dämonen. Sie finden heraus, dass sie mit den COMPs kämpfen können. Noch konfuser als vorher, suchen die 3 Helden weiter nach Naoya um endlich mal zu verstehen was dort abgeht, aber es wird komplexer, als das Gebiet, in dem sie sich befinden zu einer Sperrzone erklärt wird, die nicht verlassen werden darf.
Krass, oder? Nun, es wird noch abgedrehter. Man fühlt oft, dass die Charaktere wirklich verzweifeln, was zum Teil aber nervig wird, weil sie mich dann irgendwie an Shinji aus NGE erinnern. Okay, so emo aber auch nicht... Man fühlt Verzweiflung und es ist ganz passend.
Die Charaktere sind soweit ich bin noch nicht wirklich etwas Besonderes. Sie haben jedoch genug persönlichkeit um unterhaltend zu sein.
Was ich mag, ist das Kampfsystem. Man bekommt ein Feld mit Dämonen. Auf diesem platziert man seine Party. Das interessante ist, dass die Party aus Mini Partys besteht. Jeder Charakter kann bis zu 2 Dämonen in seinem Team haben. Jeder Charakter bzw. Dämon kann 3 Angriffszauber, 3 Passivzauber wie Heilen etc. und 1 Rassenskill haben. Die Kämpfe sind mehr oder weniger nach dem Rock-Paper-Scissors-Prinzip aufgebaut. Das Monster hat eine Schwäche, nutze sie.
Ab da wird es interessant, weil es dann mehrere Möglichkeiten gibt sein Team zusammen zu stellen. Man kann zum Beispiel sein Team so zusammenstellen, dass man eine möglichst große Vielfalt an angriffen hat, man kann aber ein Team extra auf einen Typ spezialisieren wie z.B. Elektrizität. Ich habe versucht einen Mittelweg zu finden. Jedes Team hat also einen Skill, welches jedes Mitglied besitzt, jedoch sind die anderen Angriffe abwechslungsreich gehalten um sich im Notfall gegen den Großteil der Gegner wehren zu können.
Wegen so etwas empfiehlt es sich immer erst die Teams der Dämonen anzuschauen um dann eine entsprechende Taktik zu vorbereiten. In einem Kampf wurden ständig neue Dämonen gespawnt, dieser Kampf verlangte mir einiges ab und dauerte ganze 40 Minuten, es machte dennoch unglaublich viel Spaß.
Neue Dämonen lassen sich auf Auktionen ersteigern. Das ist ganz cool.
Was ist aber noch cooler finde ist die Funktion Dämonen zu fusionieren. Jeder Dämon lässt sich mit einem anderem fusionieren. Manchmal von Vorteil, manchmal nicht, denn es können Dämonen herauskommen, die von den Stats schwächer als die ursprünglichen sein können. Man muss also aufpassen, was man tut. Dieses Feature gab mir aber die Möglichkeit 2 Gagysons zu ergattern, 2 sehr mächtige Dämonen. Es lohnt sich also rum zu experimentieren.
Das einzige was mir an dem Spiel nicht passt ist die Interaktion mit der Umwelt und die Einbindung des Helden, der man ist. Die Umwelt besteht aus einem langen Menü aus Orten. Das war's. Jeder Ort hat bei Gesprächen mit anderen Charakteren einen eigenen Background und eine eigene Battlestage, aber das war's auch. Man kann nicht selber durch die Gegend laufen und mit Leuten sprechen et cetera.
Die Einbindung des Charakters, der man selbst ist, ist seltsam... Ich hätte es lieber, wenn er selbst er wäre und nicht ich. Wenn er also einen eigenen Script hätte und sich an den Diskussionen beteiligen würde. Sonst sieht das so aus, dass sich die Charaktere unterhalten und ab und zu wird man gefragt, was man davon hält. Man hätte es lieber so machen sollen, dass man immer was sagen könnte, sodass man ein Gespräch aufbauen muss und sich nicht alle 5 Minuten zwischen 2 Antwortmöglichkeiten entscheiden müsste. Mass Effect zeigte ja wie es funktioniert.
Ich habe auch gehört, dass das Spiel anscheinend 6 Enden hat. Wenn das nicht genug Wiederspielwert ist, dann weiß ich auch nicht.
Also... Shin Megami Tensei: Devil Survivor auf dem DS ist ein sehr gelungenes Spiel. Es macht verdammt viel Spaß mit dem interessanten Kampfsystem und der coolen Story. Wenn ihr's irgendwo seht, spielt es unbedingt an. Ihr werdet es keines Wegs bereuen, wenn ihr offen für Taktik RPGs seid.
Undead out!
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